Mehr Skandal als seine Fotografien machte nur sein Leben. Robert Mapplethorpe war besessen von der Magie der Fotografie und der Magie des Sex. "Look at the pictures - seht euch die Bilder an!" Mit diesen Worten prangerte Senator Jesse Helms das Werk von Robert Mapplethorpe im Kongress an. Fünfundzwanzig Jahre später tut der erste umfassende Dokumentarfilm über den Künstler seit seinem Tod genau das - mit uneingeschränktem Zugang zu seinem Werk, den schönheitstrunkenen Bilden von schwulem Sex, Blumenstilleben, Akten von schwarzen Lovern, High-Society-Porträts und S&M-Praktiken. Die wichtigste Stimme in diesem Dokumentarfilm ist dank wiederentdeckter Interviews Mapplethorpes eigene Stimme. Absolut offen und ehrlich spricht er über sein Leben, seine Lieben und sein Werk. Das Resultat ist das faszinierende Porträt eines Künstlers, der sein Leben nicht nur dem Ziel widmete, "es zu schaffen" und mit seiner Kunst reich und berühmt zu werden, sondern zugleich der Fotografie die überfällige Anerkennung als Kunst zu verschaffen. Beides ist ihm mit eleganter Provokation geglückt.
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