Wie klingt die Neue Mitte?
Rechte und reaktionäre Tendenzen in der Popmusik
Bands wie Rammstein und Die Böhsen Onkelz sind nur die Spitze eines Eisbergs. "Wie klingt die Neue Mitte?" zeigt auf, wie rechte und reaktionäre Ästhetik als tragendes Rock-Element hat mehrheitsfähig werden können.
Rockmusik war über Jahrzehnte von jedem Verdacht frei, staatstragende oder sogar rechte Inhalte zu vermitteln. Doch die Musik, die einmal als Soundtrack für jugendlichen Protest und kritische Inhalte stand, ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen und offenbart dort schlimmstenfalls deren reaktionäre Gesinnung.
Öffentliche Debatten werden nicht mehr durch Slogans wie "No future!", sondern durch Parolen wie "Ausländer raus!" erregt. In der Neuen Mitte selbst sorgt es kaum mehr für Aufsehen, wenn Wolfgang Niedecken, ehemals friedensbewegter Barde, sich für die Nato-Einsätze in Jugoslawien ausspricht.
Martin Büsser geht dieser Entwicklung nach und gibt einen Überblick über bedenkliche politische und ästhetische Tendenzen in der Jugend- und Subkultur, die von den Rändern (Oi-Bewegung, Darkwave) bis in den Mainstream reichen.
Die Presse
"Schon lange hat kein Buch über Pop für mehr Diskussionsstoff gesorgt."
(aktiv Musikmagazin, Dezember 2001)
"Explizit rechte Rockmusik war das Thema bereits einiger Veröffentlichungen. MaMartin Büsser Arbeit zeigt, dass längst auch im Mainstream angekommen ist, was dort auf krude Weise artikuliert wird. Gegen 'Störkraft' zu sein ist leicht. Aber auch die Neue Mitte klingt gar nicht gut, ohne dass sich dagegen Lichterketten bilden. Ich empfehle dieses Buch."
(Hans Plesch in Radio Z, Nürnberg, 4.12.2001)