Drei Alben voller sparsam instrumentierter Kleinode hat uns der in Stockholm lebende, auf Englisch singende deutsche Singer-Songwriter Johannes Mayer aka The Late Call schon geschenkt. Allenfalls Ahnungen von Klavierakkorden und nur leichteste Akzente von Percussion waren darauf zu hören - die gezupfte und geschlagene Westerngitarre in allen erdenklichen offenen Stimmungen schuf das Unterholz, auf dem die Stimme des Sängers wanderte. Der machte sich irgendwann zu neuen Ufern auf. Und so nahm sich Johannes Mayer nach seinem Album "Pale Morning Light" (2012) über zehn Monate Zeit, um neue Songs zu schreiben und eine Band zu finden, die seine Songmagie in andere Sphären überführt. Heraus kam ein Album wie aus den Frühsiebzigern, der Blütezeit des Folk-Rock. Die Songs auf "Golden" sind warm und klar, zurückgelehnt und dynamisch, die Platte fängt mit ihrem Klang den Glanz einer goldenen Ära ein. Songs und ihre Stimmungen lassen zwar Folk und Americana anklingen, aber ebenso blitzt Frühneunziger-Independent-Pop englischer Prägung auf.
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