Die Künstlerin Eva Hesse, 1936 in Hamburg geboren und 1970 in New York an einem Hirntumor verstorben, gilt als Vertreterin der Prozesskunst und der Arte Povera. Ihre Lebensgeschichte, ihr außerordentlicher Erfolg in der kurzen Zeit ihres Wirkens und ihr früher Tod ließen sie zum Mythos werden: Sie ist das jüdische Flüchtlingskind, das sich mit Talent und Leidenschaft an die Spitze der US-Kunstszene kämpfte und mit einem Werk, das zwischen Minimal Art und Surrealismus changiert, die Kunstwelt der Sechziger nachhaltig veränderte. Das MoMa, das Guggenheim, die Tate Modern, das Museum Wiesbaden und das Museum Ludwig besitzen zentrale Arbeiten von ihr. Doch erst in den letzten Jahren erhielt Hesses Werk auch in Europa größere öffentliche Aufmerksamkeit. Die Dokumentation "Eva Hesse" dürfte hierzulande für wachsende Begeisterung sorgen, denn das Regiedebüt der Autorin, Designerin, Illustratorin und Filmausstatterin Marcie Begleiter ist eine wirkliche Entdeckung für kunstinteressierte Filmliebhaber. Ihr Dokumentarfilm entstand anlässlich der Ausstellung "Eva Hesse - One More Than One" in der Hamburger Kunsthalle. Die Ausstellung vom 29. November 2013 bis 2. März 2014 bot einen passenden Rahmen, um erstmals viele Hesses komplexer Arbeiten filmisch dokumentieren zu können.
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