Nach drei Jahren, die Heinz Ratz und seine Band Strom & Wasser mit Musikern aus Flüchtlingsheimen unterwegs war, drängte sich den Künstlern die Frage auf: Was ist eigentlich in Europa von dem großen humanistischen Entwurf geblieben, der nach zwei furchtbaren Kriegen als Idee der Grenzüberschreitung, des Friedens und der Toleranz in die Welt getreten ist? In eine Welt, die nach wie vor auf wirtschaftlichem Ungleichgewicht und politischer Abhängigkeit aufgebaut ist, in der kriegerische Auseinandersetzungen, religiöse Intoleranz und ein ewiger Geldmagnetismus die Achsen darstellen, um die sich alles dreht. Antworten fand die Band in Reykjavik und Hamburg. Gemeinsam mit der Sängerin Ragga Gröndal und dem Singer/Songwriter Egill Olafsson sowie einer Handvoll weiterer isländischer Musiker entstanden nämlich genau dort während zweier ausgedehnter Aufnahmesessions die Songs für das große Europaprojekt "Reykjavik". Das Album versteht sich als eine musikalische Konversation europäischer Kulturen. Es lebt von Kontrasten, von Begegnungen und von der unerreichbaren Internationalität der Musik. Mit anderen Worten: "Reykjavik" verbindet isländische Sphärengesänge mit Funk-Hip-Hop-Blues-Polka-Tango-Beats und kommt ziemlich groovig daher. So macht Völkerverständigung Freude.
Es gibt noch keine Bewertungen.
Bitte beachten Sie unsere Datenschutzerklärung