Neun Monate nach der Veröffentlichung ihres Albums "Six Lenins" lassen THE PROPER ORNAMENTS wieder von sich hören. Was bei "Mission Bells" auffällt ist akribische Sorgfalt, der Blick fürs Detail, der nie Selbstzweck ist, sondern immer den Song und den Sound im Blick behält. Durchaus denkbar, dass, wer "Mission Bells" hört, sich an Aufnahmen der Velvet Underground, der Swell Maps, Spiritualized oder Cluster erinnert fühlt. Aber in Wahrheit ist es gar nicht so einfach, auf diesem insgesamt fünften Album der Proper Ornaments unterschiedliche Einflüsse auszumachen. Schließlich hat die Band im Lauf der Jahre immer mehr zu sich selbst gefunden und benötigt schon lange keine Inspiration mehr von außen. Die PROPER ORNAMENTS sind natürlich keine Retro-Band, trotz ihres Faibles für Gitarren. Es ist eben so, dass dieses Instrument zumindest James Hoare und Max Oscarnold seit ihrem neunten Lebensjahr immer begleitet hat."Mission Bells" ist ein herausragendes Album geworden, ein musikalischer Malstrom, dessen Harmonien die geneigte Hörerschaft unwiderstehlich in einen somnambulen Zustand versetzen, gefangen zwischen Traum und Wirklichkeit. Die Schönheit liegt darin, dass man ihm gar nicht entfliehen möchte, selbst wenn das postmoderne Leben uns nach draußen locken will ...