Nagel bekommt in Vancouver auf der Straße eine Kamera geschenkt, lässt in Los Angeles seine Wertsachen auf dem Dach des Mietwagens liegen, stolpert durch verwaiste Ortschaften in Thüringen oder im Monsunregen durchs nächtliche Yangon, reist mit Tuvia Tenenbom durchs Westjordanland und ertrinkt fast im Indischen Ozean. Oft genug wird es eng, ab und an richtig gefährlich, aber die Luft geht Nagel bei seinen globalen Erkundungen nie aus.
In seinem neuesten Buch beobachtet Nagel im Selbstversuch und mit Kamera, wie ihm die Anpassung an unterschiedliche Umgebungen gelingt. Hält der mehr oder weniger weit entfernte Ort, was man sich von ihm versprochen hat? Was sind in einer von Google Earth und Lonely Planet perfekt ausgeleuchteten Welt überhaupt noch eigene Erfahrungen? Lässt man sich auf Reisen noch überraschen oder will man eigentlich nur bestimmte Vorstellungen bestätigt sehen? Das Resultat dieser Selbst- wie Fremdbefragung ist eine Reiseliteratur der ganz eigenen Art; angereichert mit einer Vielzahl von Fotos versammelt das Buch über 20 Erzählungen, Skizzen und Reflexionen, deren Klammer die Neugierde und die Lust an den letzten verbliebenen Abenteuern ist.
"I was there when Nagel's camera died. Read this book to find out
what happened before that."
- John Niven
"Das hier hat ein großes Herz und dabei noch die Faust in der Tasche, spricht Dinge aus, die man sich selbst nicht zu sagen traut, ist schonungslos, wahnwitzig und einnehmend - und das alles in geschliffener Sprache und einem perfekten Rhythmus.
- Markus Kavka zu "Was kostet die Welt"
Hardcover, mit Farbfotos
192 Seiten