Fünf Jahre ist es her, dass NO°RD aus Münster und Dortmund zuletzt mit einem Album von sich reden machten. Schon damals sah es nicht gut aus für die Welt, in der wir leben, und schon damals wurde gesungen über Einsamkeit, Klassenkampf und die Abgründe von Männlichkeit. Und nun? "Böse Wetter": toxische Atmosphäre allüberall, das bittere Ende nah, aber immer noch Bock auf Punk - so einfach ist das. Also rein ins Studio, diesmal größer und professioneller: Im Heavy Kranich direkt um die Ecke nehmen NO°RD die Produzentendienste des DONOTS-Teams aus Phil Meyer-Wien, Guido Knollmann und Jan-Dirk "Purgen" Poggemann und in Anspruch und feilen akribisch an Sounds, Effekten und den Songs an sich, bis diese endlich ein Gewand erhalten, das ihnen gerecht wird. Denn NO°RD sind nicht nur älter geworden, sondern auch kompositorisch gereift: Ohne ihre Wurzeln zu verleugnen und auch nur einen Deut an Bitterkeit zu verlieren, streckt man die Fühler in Richtung Pop aus und lässt das Elend der Welt nun in hellerem Licht erstrahlen als zuvor; denn was man abschaffen soll, muss man erkennen können.
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