Patty Moons letztes Album, "Mimi And Me", überraschte 2011 mit Melodien, die unaufdringlich-elegant ins Ohr gingen. "Ein Wunderwerk, in dem man Elfen tanzen hört", jubelte die "Hörzu", und "Melodie & Rhythmus" befand: "Rätselhafte, herrliche Musik, die einer Kate Bush oder Tori Amos [...] an Originalität in nichts nachsteht." Daran knüpft "Head For Home" nahtlos an - zeigt aber auch neue Facetten. Die nachdenkliche Haltung ist noch da, ebenso die atmosphärischen Arrangements mit kammermusikalischen Streichern und die bildgewaltige Poesie. Vielleicht sind die Melodien etwas traumverlorener, erscheinen zusammen mit manchen Harmoniewechseln bisweilen wie eine Schwarzwälder Antwort auf isländische Pop-Melancholiker. Weiterhin fällt auf, dass die Musik noch sparsamer und persönlicher klingt, näher an der Sängerin und am Hörer zu sein scheint. Vielleicht liegt es daran, dass aus Patty Moon ein Solo-Projekt geworden ist. Was zur Folge hatte, dass neben den Kompositionen und Songtexten nun auch Arrangements und Produktion weitgehend von Patty Moon verantwortet werden. Soll heißen: Ohne ihren langjährigen musikalischen Partner flossen einige Aspekte fokussierter in die Stücke. "Die Songs klingen jetzt genau so, wie ich sie in meinem Kopf gehört habe", bestätigt die Künstlerin.