"Zuckerbabys" ist ein Roman über das aufregende - und aufzehrende - Leben in der heutigen Casting-Gesellschaft. Alles dreht sich um eine Horde abenteuerlustiger Mädchen, die mehr wollen, als das Leben auf den ersten Blick bereit ist herauszurücken.
Sonja ist besonders hungrig, denn sie will Sängerin werden. Aber da hat sie nicht mit der sadistischen Spannkraft der modernen Medien-Bilder gerechnet. Tag und Nacht hauen sie ihr die bildhübschen, künstlich-mageren Sängerinnen nur so um die Ohren. Bis Sonja taub ist für die Musik und statt Liedern Bilder singt. Bis Sonja durch alle Phasen einer Magersucht gerissen wird.
Eindringlich, lakonisch und voller Humor beschreibt Kerstin Grether die Träume und Albträume ihrer Figuren. Schildert in sehnsüchtig-elegischen Monologen den Schmerz des Erwachsenwerdens, die Suche nach Liebe und Freundschaft, nach Schönheit und Ausdruck. Und gibt in gepfefferten Dialogen Antworten auf Fragen, die leider immer noch tabu sind. "Zuckerbabys" ist aber auch ein Buch über und in der Sprache von Popsongs.
Die Prominenz
Judith Holofernes (Wir Sind Helden): "Zuckerbabys dürfen selbstverständlich keinen Zucker essen - sonst werden sie zu groß und unniedlich. Und Träume, besonders Pop-Träume, dürfen nur die Niedlichen leben. Das weiß Sonja, und weil sie nun mal singen will, hungert sie sich klein, um endlich groß sein zu dürfen. In einer euphorischen Sprache, die so bissig, sprunghaft und schwebend sein kann wie verhungernde Gedanken, erzählt Kerstin Grether von einem unserer populärsten Albträume."
Dirk von Lowtzow (Tocotronic): "Ein wundervoll poetisches Buch für alle, die Humor haben und trotzdem Ernst verstehen. Es ist ein Buch für alle."