Der in Halle (Saale) lebende Filmemacher, Filmkomponist und Schriftsteller Mario Schneider portraitiert in "Akt" mit Uta, Annette, Gabriela und Max vier sehr unterschiedliche Personen, die zumindest eines verbindet: Sie sind Aktmodelle und stellen ihre Körper in den Dienst der Kunst. Sie tauchen aus der Schnelllebigkeit unserer Welt ab und nackt in der Mitte eines stillen Raumes wieder auf, in einer Pose verharrend, für Minuten und Stunden. So wird jeder Protagonist selbst zu einer lebenden Skulptur. Hier beginnt eine Beziehung, die schon viele Male der Stoff für Filmgeschichten gewesen ist: das Aktmodell und sein Betrachter. Nur dass Letzterer in diesem Fall sowohl der Maler als auch der Kinozuschauer ist. Ein uns unbekannter Mensch wird also zur Projektionsfläche. Wir fragen uns: Wer ist dieser Mensch? Wie ist er? Was für ein Leben führt er? Doch obwohl das Modell ein unergründliches Rätsel bleibt, zieht es uns hinein in die Haltung eines Körpers, in die Züge eines Gesichtes und hinein in die Geschichte eines Menschen. Und dann öffnet sich hinter dem Schein das Sein.
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