Scherben Musik, Politik und Wirkung der Ton Steine Scherben Kaum eine andere Band spiegelt den Aufbruch einer jungen Generation und ihren kompromisslosen Bruch mit einer als reaktionär empfundenen Republik dermaßen wider wie die Ton Steine Scherben. Heute werden die Band und ihr charismatischer Sänger Rio Reiser gerne verklärt. Wolfgang Seidel, der erste Schlagzeuger bei den Scherben, wirkt diesem Mythos entgegen: Als Herausgeber hat er Zeitzeugen versammelt, politische Aktivisten der 1970er und Freunde der Band, deren Erinnerungen die Vergangenheit noch einmal lebendig werden lassen. Das Buch ist allerdings weitaus mehr als nur eine Bandgeschichte. Es bietet einen Überblick über die Mentalität der westdeutschen Linken in den 1970er und 1980er Jahren und reicht zudem bis in die Gegenwart hinein: Welche Wirkung hatten Ton Steine Scherben auf die musikalische Protestkultur? Welche Bedeutung hatten sie für Jugendliche in der DDR? Wie hat sich linker Protest nach dem Mauerfall verändert? Aus dem Inhalt: Die Geschichte des Georg-von-Rauch-Hauses; die Berliner Hausbesetzer-Szene; die Wirkung der Scherben auf Punk; das Leben in Fresenhagen; von Pop als Gegenkultur bis zur Quotendebatte Der Herausgeber Wolfgang Seidel, geboren 1949, aufgewachsen in Berlin-Kreuzberg. Mit 16 Schlagzeuger in einer Beatband. 1970 Musiker beim Lehrlingstheater Rote Steine, aus dem bald darauf Ton Steine Scherben hervorging. 1972 trennten sich die Wege, als der Widerspruch zwischen dem Singen von Freiheit und dem Zwang, immer die gleichen Lieder zu spielen, zu groß wurde.
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