Es gab Zeiten, in denen Musik nicht ernst sein musste, Zeiten in denen man wie selbstverständlich Lieder in den Charts fand, die einfach nur Spaß machen wollten. Manchmal waren sie wie ein flacher Witz und manchmal bissige Satire, und überall gab es amüsante Geschichten, die sich nicht nur um Beziehungsdramen oder neue Liebe kümmerten, sondern um all die kleinen Abenteuer, die um die Ecke passierten, die unser aller Leben ohne Pathos sondern mit Charme, Ironie und oft aus purem Jux und Tollerei spiegelten. Und eine der Bands, die damals ihren ganz eigenen Humor auf die Welt losgelassen hat, sind die Rodgau Monotones.Seit 40 Jahren machen die Hessen nun ihren "Qualitätslärm" (wie sie es selber beschreiben) und spielen klassischen Rock, der sich nicht ernst nimmt, aber das Handwerk dafür umso mehr. Gegründet 1977 zeigte sich ihre Liebe zur Musik schon darin, dass sie aus purer Begeisterung als Coverband begannen. Doch schnell begannen sie auch ihr eigenes Material mit auf die Bühnen zu nehmen und als 1982 ihre erste Platte "Wollt ihr Musik, oder was?!" erschien, waren sie nicht mehr zu halten.Anfang 1984 kam mit "Volle Lotte" ihr erfolgreichstes Album heraus, sie waren im Gespräch und dann auf der Liste des Rockpalastes. Die Einladung allein war eine Anerkennung und so räumte die Band am 13.11.1984 in der Grugahalle Essen alles ab.Und schon das virtuose Gitarrensolo von Raimund "Ray" Salg im allerersten Lied beweist, dass sie diese Einladung voll und ganz verdient hatten. "Ihr könnt euch auf Soli freuen - da zieht"s euch die Socken aus!", wie der Saxofonist (und spätere Badesalz-Berühmtheit) Henni Nachtsheim es - etwas verspätet - dann auch den Fans in der Zeche Bochum ankündigt.