Leben in einer Großstadt ist wie eine Baustelle. Drei solche Baustellen stellt Jan Off in seinem Roman „Ausschuss“ vor. Drei Baustellen, die am Ende des Buches zu einer werden. Am Anfang sehen sie noch gar nicht so marode aus, die drei Leben. Einer ist Student, Erstsemester, frisch vom Land eingetroffen und überwältigt von den Möglichkeiten, die ihm die Stadt scheinbar bieten kann; die zweite ist Bedienung in einem Burgerladen mit ausgesprochen starker Anziehungskraft auf Männer im allgemeinen und auf den Studenten im speziellen; und last but not least ist da der beinamputierte Dealer, der als Ich-Erzähler fungiert. Dass seine Stimme zum Schluss verstummt und die des Studenten von der McJob-Tussi erhört wird, liegt am ganz normalen Wahnsinn einer Großstadt. Um Alkoholmissbrauch, Drogenkonsum, Sex und andere Alltagsprobleme geht es in „Ausschuss“. Und das missglückte Überlebenstraining der Looser zu verfolgen gibt neben großem Lesespaß mit der frischen Sprache von Jan Off auch noch das gute Gefühl, dass andere noch mehr daran scheitern können! Woran? Daran!
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